Fleischfressende Pflanzen - Infos zu Venus Fliegenfalle, Kannenpflanze & Co

Fleischfressenden Pflanzen wachsen in nährstoffarmen bzw nährstofflosen Boden und haben deshalb Strategien entwickelt Insekten oder kleine Wirbeltiere zu fangen und durch die Verdauung der Beute ihren Nährstoffbedarf zu decken.

Die meisten wachsen in Mooren wo der Boden immer nass ist und keine Nährstoffe enthält. Es gibt viel Sonne im Sommer und meist kühle Winter in denen die Pflanzen eine Ruhepause einlegen.

Nur die Kannenpflanze kommt aus dem tropischen Regenwald, sie mag es feucht aber nicht nass, ganzjährig warm und einen sehr hellen Platz ohne volle Sonne.

Diese vier Arten von fleischfressenden Pflanzen haben die gleichen Ansprüche und können auch gemeinsam gepflanzt werden. Sie benötigen einen vollsonigen Standort am Fenster und sollen immer nass sein. Pflanzt man sie in Glasgefäße kann man immer gut den Wasserstand beobachten. Bleiben sie im Plastiktopf dann sollten im Untersetzer immer 1 - 2 cm Wasser stehen.

Beim Umpflanzen muss man Spezialerde für fleischfressende Pflanzen verwenden, eine Mischung aus Weißtorf, Perlite und Quarzsand. Diese enthält keine Nährstoffe und schimmelt auch bei großer Nässe nicht.

Im Winter sollten die Temperaturen kühler sein, ein Platz über der Heizung ist nicht optimal. Man hält die Pflanzen auch etwas trockener, nur leicht feucht statt nass.

Meiner Erfahrung nach ist die Venusfliegenfalle die heikelste in der Pflege. Trocknet sie einmal aus oder hat es im Winter zu warm stirbt meist die ganze Pflanze ab.

Die Schlauchpflanze ist im Gegensatz dazu sehr robust. Hat sie es einmal zu trocken sterben zwar einige Schläuche ab, aber es wachsen sehr rasch wieder neue nach.

Sonnentau (Drosera) benötigt einen hohen Topf da er tiefe Pfahlwurzeln bildet.

Von Sonnentau und Schlauchpflanzen gibt es auch winterharte Arten die ganzjährig im Freien bleiben können.

Die Kannenpflanze stammt anders als die vorgenannten Arten aus den ganzjährig warmen Tropen. Sie wird auch recht groß, In der Natur klettert sie viele Meter hoch in die Baumkronen des Regenwalds hinauf. Auch bei uns im Wohnzimmer mag sie es ganzjährig warm und luftfeucht.

Sie benötigten einen sehr hellen Platz am Fenster, direkter Sonne sollte sie aber nur kurze Zeit ausgessetzt sein. Das Substrat sollte immer leicht feucht sein, sonst vertrocknen die Kannen und werden braun.  Die kletternden Karnivoren benötigen eine Rankhilfe, entweder einen festen Bambusstab an dem man sie hochbindet oder ein Rankgitter, an dem sie sich selbst festhalten kann.

In den Kannen befindet sich Flüssigkeit in der die Insekten verdaut werden - in der Natur gibt es auch große Arten in deren Fallen sogar kleine Echsen und andere Wirbeltiere gefunden werden.

Sollten die Kannen nach dem Transport leer sein füllt man ein bisschen kalkfreies Wasser nach.

Auch von Schlauchpflanzen (Sarracenia) gibt es viele verschiedene Arten und Hybriden zu kaufen. Die Schläuche sind je nach Art grün oder rot, gemustert, dick und kurz oder lang und schmal.

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